Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe - 
NOVA VITA e. V.

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Coronawerkstatt - Gruppenabend 22.5.2020

 

In der letzten Zeit mussten wir feststellen, dass Corona und die Arbeit in der Selbsthilfe nicht so recht kompatibel sind. Natürlich könnte das zu der Schlussfolgerung führen, dass wir einfach den Coronavirus abschaffen könnten, aber da tun sich ja bereits die Spezialisten schwer.

Um trotz der Corona bedingten Restriktionen wieder zusammenzukommen, haben wir unsere Nova Vita-Treffen zunächst über Video-Chat (Skype) geführt. Damit konnten wir uns wieder sehen und hören, allerdings empfanden wir diese Form der Kommunikation für unsere Zwecke doch etwas beschwerlich. Zum einen ist der Zugang zum Videochat nicht für jeden ganz so leicht zu bewerkstelligen wie das Öffnen der Türe zu den Gruppenräumen von Nova Vita zum anderen ist die Kommunikation durch die Technik doch etwas beschränkt. So ermöglicht beispielsweise der Videoausschnitt zwar, dass ich das Gesicht meines Gesprächspartners sehe, die ganze Person und deren Haltung und Gestik bleiben jedoch verborgen. Auch ein „informeller“ Austausch in den Pausen ist nur eingeschränkt möglich.

Schnell hatten wir erkannt, dass der Videochat zwar eine tolle Lösung ist um uns auch in Zeiten der Kontaktbeschränkungen zu „treffen“, physische Treffen sich damit aber nicht ersetzen lassen.

Nun sind physische Treffen zwar wieder zulässig, es ist aber ein sinnvoller Abstand von 1,5 Meter sicher zu stellen. Zumindest bei zweidimensionaler Anordnung der Sitzplätze schränkt die Größe der Gruppenräume die Anzahl der möglichen Teilnehmer massiv ein. In unserem Gruppenraum wäre die Gruppengröße auf damit 5 Personen beschränkt (zumindest bei zweidimensionaler Anordnung).

Natürlich könnten wir bei mehr als 5 Teilnehmern eine Aufteilung auf mehrere Räume vornehmen, dem gegenseitigen Austausch wäre dies allerdings in hohem Maß abträglich.

Also, was tun?

Glücklicherweise hatte unsere Vorsitzende Sivla Ringer die glorreiche Idee, dass wir uns an einem anderen, für eine größere Anzahl an Teilnehmern geeigneten Ort treffen konnten und glücklicherweise hat unser Gruppenmitglied Walter Lenzen so einen Ort zur Verfügung stellen können.

Als Folge von Corona haben wir erstmals am 22.5.2020 unseren Gruppenabend von Nova Vita in den Werkstatträumen der Firma Auto Schmitt Service GmbH & Co KG http://www.auto-schmitt-service.de/ in Käfertal abgehalten. Quasi ein Coronaworkshop oder eben eine Coronawerkstatt! Hier zunächst ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und Verantwortlichen! Natürlich haben wir uns in der Werkstatt nicht um die Funktionsfähigkeit von Corona gekümmert, schließlich wäre es ja besser, wenn der Virus überhaupt nicht funktionieren würde, sondern es war ein ganz normaler Gruppenabend, nur eben in einem etwas anderen und zunächst etwas ungewohnten Umfeld.

Die Sitzmöglichkeiten wurden natürlich unter Beachtung der Abstandregeln aufgestellt, wodurch sich bereits bei 7 Teilnehmern ein beachtlicher Radius ergeben hat.

Noch war dieser Radius nicht so groß, dass Teilnehmer hinter der Erdkrümmung verschwinden würden, aber die Teilnehmer erschienen doch etwas „kleiner“

als gewohnt und die Halsmuskulatur musste öfter als gewohnt bemüht werden um alle Personen um Überblick zu behalten. Andererseits beugt dies sicher Verspannungen vor und die Augen werden auch geschult!

Neben den visuellen Besonderheiten haben wir einen weiteren Unterschied zu unseren Gruppenräumen erkannt. Die Werkstatträume sind logischerweise nicht, wie z.B. die Elbphilharmonie akustisch optimiert (wobei es bei der Elbphilharmonie auch nicht überall ganz rund läuft), sondern an anderen Belangen ausgerichtet. Für ein gegenseitiges Verstehen war daher eine lautere und deutlichere Aussprache erforderlich. Andererseits ist eine laute und deutliche Aussprache gut für das Zwerchfell, begünstigt die Lungenfunktion und sollte sinnvollerweise ohnehin laufend geübt werden.

Zunächst waren das neue Ambiente und der Umgang damit etwas ungewohnt, das war aber sehr schnell vergessen. 

Unterschiede im Ablauf des Gruppenabends haben sich nicht ergeben. Die Gespräche und Themen waren gewohnt vielfältig, intensiv und abwechslungsreich. Zeitlich haben wir uns deutlich über den selbst gesteckten Rahmen hinaus bewegt, die Themen waren einfach zu interessant und in dem neuen Ambiente haben wir uns wohl gefühlt.

Fazit:

Auch im ungewohnten und sicher nicht auf die Belange eines Gruppenabends ausgerichtetem Ambiente war eine sinnvolle und äußerst gute Gruppenarbeit möglich. Im Rückblick verbleibt eine höchst positive Erinnerung!

Die einhellige Meinung war: Hier treffen wir uns nächste Woche wieder!

 

 

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